Prototyp auf 2000 Pfählen
Seit über einem Jahrhundert sorgt Droop+Rein im positiven Sinn für Mobilität. Auf den Bearbeitungszentren aus Bielefeld entstehen Antriebe für U-Boote, Schiffsmotoren und Flugzeugfahrwerke. Einen der ungewöhnlichsten Einsätze absolviert ein Fräszentrum der FOG-Baureihe jedoch Tag für Tag am Bodensee: Es fertigt beim Weltmarktführer im Seilbahnbau Segmente für Seilscheiben.
„Und sagen Sie Droop+Rein, wir würden eventuell noch eine zweite kaufen!“ Kurz und knapp fällt die Antwort von Karl-Heinz Zündel, Produktionsleiter bei der Doppelmayr Seilbahnen GmbH, Wolfurt (Österreich) nach der Zufriedenheit mit der FOGS D40 aus. Sie stammt von Droop+Rein aus Bielefeld, einer Marke der Dörries Scharmann Technologie GmbH, (Tochter der Schweizer Starrag Group). Überzeugt hat die Seilbahnbauer aus Österreich ein Besuch bei der deutschen Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH im Allgäu, die mit drei Maschinen der gleichen Baureihe Fahrwerkstechnik für Flugzeuge herstellt. Das Gantry-Konzept kommt bei Zündel und seinem Abteilungsleiter Klaus Meyer gut an.
Doppelmayr ordert für den speziellen Einsatzzweck - das Drehen, Fräsen und Bohren von bis zu 13 Meter großen Segmenten für Seilscheiben (Antriebsräder) - eine offene und größere Einheit des Typs FOGS D40 mit zwei Arbeitsbereichen, die Droop+Rein in dieser Art und Größe (20.000 mm x 9.400 mm x 6.900 mm) noch nicht gebaut hatte. Die Verfahrwege des multifunktionalen Bearbeitungszentrums betragen 12.000 mm (X-Achse), 4.000 mm (Y-Achse) und 2.000 mm (Z-Achse), der Verfahrwinkel ± 200° (gesteuerte C-Achse). Das Plattenfeld des 135 Tonners misst 4.000 mm x 12.850 mm; der von zwei 60 kW-Drehstrommotoren angetriebene Drehtisch hat einen Durchmesser von 3.000 mm.
Maschinen der Baureihe FOGS D40 verfügen über einen mechanischen Hauptantrieb mit Gabelfräskopf mit Kartusche zur Aufnahme von Motor- und Getriebespindeln. Die Fräseinheit besteht aus dem in der Y-Achse verfahrbaren Kreuzschlitten und dem an der 40-kW-Schieberfräseinheit (Z-Achse, max. 6.000 min-1) befestigten Gabelkopf, der über eine integrierte C-Achse verfügt. Doppelmayr ließ die Maschine mit einem exzentrischen Gabelfräskopf sowie mit einem Winkel- und einem Vertikalfräskopf (jeweils 40 kW Leistung) ausstatten.